Samstag, 26. November 2011

Impressionen XXI

‎"Die Anthropologie bildet vielleicht die grundlegende Position, die das philosophische Denken von Kant bis zu uns bestimmt und geleitet hat. [...] Aber sie ist im Begriff, sich unter unseren Augen aufzulösen [...] Allen, die noch vom Menschen, von seiner Herrschaft oder von seiner Befreiung sprechen wollen, all jenen, die noch fragen nach dem Menschen in seiner Essenz, jenen, die von ihm ausgehen wollen, um zur Wahrheit zu gelangen, jenen umgekehrt, die alle Erkenntnis auf die Wahrheiten des Menschen selbst zurückführen, allen, die nicht formalisieren wollen, ohne zu anthropologisieren, die nicht mythologisieren wollen, ohne zu demystifizieren, die nicht denken wollen, ohne sogleich zu denken, daß es der Mensch ist, der denkt, all diesen Formen linker und linkischer Reflexion kann man nur ein philosophisches Lachen entgegensetzen - das heißt: ein zum Teil schweigendes Lachen."

(Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften, Frankfurt 1966, S. 412)



  
(Take me somewhere nice - Mogwai, aus: Rock Action, 2001)

Dienstag, 15. November 2011

R.I.P. Franz-Josef Degenhardt

Darauf eine Große Schimpflitanei:

Sonntag, 13. November 2011

Flüchtige Notizen V: Svefn-g-englar


(Sigur Ros, 2001)


Svefn-g-englar erzeugt ambivalente Gefühle: einerseits von Untergang, Bedrohung, Apokalypse, andererseits jedoch auch von tiefer Ruhe - melancholisch, aber optimistisch. Eine fast zeitlose Atmosphäre umgibt dieses Stück, welches in mir einen tiefen Drang erzeugt, aufzustehen, etwas zu tun, der Welt etwas zu geben. Und dies möglichst sofort und so schnell wie möglich, aber reflektiert, anzugehen, weil sonst alles verloren scheint, eben so wie diese Musik, die sich in ihrer Gewalt schon selbst zerstört zu haben scheint, bevor sie überhaupt ihre Kraft entfalten und verstanden werden konnte. 

(19/11/2001)