Mittwoch, 20. September 2017

Kunstnacht Schorndorf

 Im Namen der Dose (Hardy Zürn): Auf den ersten Blick geht es um profane Dosen und wie sie Form und Zustand verändern. Doch als  rostige, plattgefahrene und kaputte Objekte werden sie dann zu stimmigen Erzählungen geflochten.

Zellformationen (Jenny Winter-Stojanovic): Eine Performance, die das Suchen, Finden und Entstehen, das Abstreifen von Häuten in verschiedenen Lebensphasen thematisiert.

Das Röhm-Areal: In der blauen Stunde entfaltet das Gelände eine faszinierende Aura zwischen Industriearchitektur und modernem Kreativquartier.

Kesselhaus: Ist an diesem Abend in rotes und blaues Licht getaucht. Rote Laserpunkte schwirren durch den Raum. Dazu Musik aus einem Modularsynthesizer.

Abgrenzung Ausgrenzung Eingrenzung (Bernard E.A. Czychi): Auf welcher Seite stehen wir? Wovon grenzen wir uns ab? Sind neue Grenzen oder Abgrenzungen tatsächlich die richtige Lösung?

Landliebe II - Homines et bestias (Annette Schock): Handwerklich starke Porträts von Tieren und Menschen, so präzise wie bizarr.

Kleine Kriegsserie (Bertold Becker): Kriegs-Erinnerungen aus zweiter Hand. Hier: Die Verhaftung. „Mit dem Abstand zu den realen Geschichtsereignissen scheinen die Bilder, die wir uns davon machen oder bewahrt haben einerseits blasser zu werden. So, als würden sie ihre (traumatisierend-bedrängende) Kraft endlich verlieren, sich dem vielleicht herbeigesehnten allmählichen Vergessen anverwandeln. Als ob es nie gewesen sei. (…) Andererseits aber werden die Bilder Beckes durch die bewusste ästhetische Entscheidung zur Unschärfe auch wieder gespenstischer und damit gefährlich. Behaupten sie so doch den Tat-Ort als so real wie gefährdet. Die materiellen Spuren mögen verwischt sein. Anders die unlöschbaren mentalen. Fixiert zu tränenverschleierten Erinnerungsfetischen werden sie als unheimliche Widergänger zurückkehren.“ (Thomas Milz)

Q Galerie: Tausende Stunden Klang, geschmolzen, verfremdet und zu neuer Kunst gewoben. 

...aufgenommen am 16. September in Schorndorf.