Montag, 18. Oktober 2010

Essentielle Musikvideos Teil 5

Die Berliner Band Mutter veröffentlichte, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, im August dieses Jahres ihr neuestes Album "Trinken Singen Schießen", das wie immer auf jegliche Ironie verzichtet und stattdessen auf maximale Selbstentblößung und unbedingte, schmerzhaft intime Wahrheitsuche setzt. Weil die Alben des Quintetts um den legendären Max Müller (Die Tödliche Doris), von Thurston Moore in den 80ern als prägender Einfluss auf die Entwicklung von Sonic Youth genannt, mit den Jahren zwar hörbarer wurde aber dennoch nicht weniger gebrochen, blieb ihnen Bekanntheit und Erfolg bis heute erspart. Hier eines der zu- und eingänglichsten Lieder aus dem Album "Europa gegen Amerika" (2001):


Mutter - Der Krieg ist vorbei (2001)
(mit Ausschnitten aus dem Film "Für Axel" (Regie: Max Müller und Florian Koerner von Gustorf)

Also erklärst du Probleme dieser Welt
sagst was zu tun ist
aus deiner Welt heraus
ist klar was zu tun ist
Und du lernst schnell
das Schwarz, das Weiß zu unterscheiden
Grau ist keine Farbe, Grau ist keine Farbe

Krieg ist vorbei, ein neuer beginnt
dort sind die Feinde zeig du mir die Opfer
Krieg ist vorbei, ein neuer beginnt
von dem du nie erfahren wirst

Probleme dieser Welt auf deinem Rücken ausgetragen
in einem Augenblick wo du zu erkennen glaubst
keinen Standpunkt zu haben
ist die Schwäche der Anderen
zu schwach zu erkennen
was du zu erkennen glaubst

Krieg ist vorbei, ein neuer beginnt
dort sind die Opfer zeig du mir die Feinde
Krieg ist vorbei, ein neuer beginnt
von dem du nie erfahren wirst

4 Kommentare:

Manuel Iwansky hat gesagt…

Biohazard: Shades of Grey

kritiker hat gesagt…

mutter soll essentiell sein??? die sind zu recht in ihrer nische, weil sie keiner braucht. wer soll sich denn diesen mist anhören ohne ohrenkrebs zu bekommen? solche musik ist höchstens etwas fürs feuilleton, für mescnehn, die nichts besseres zu tun haben, als uns den geschmack vorschreiben zu wollen.

die menschen wollen wohlklang und unterhaltung. sie wollen nicht ständig hören, wie schlecht alles ist...

Mathias Ellwanger hat gesagt…

Ach kritiker,

"über Musik schreiben ist wie zu Architektur tanzen"...
Niemand schreibt dir deinen Geschmack vor, der Zeittotschläger am allerwenigsten. Und ja, es mag Menschen geben, die nicht immer nur Wohlklang oder Unterhaltung, sondern beim Hören gefordert werden möchten.

Überhaupt, du kritisierst Mutter für ihre negative Grundhaltung und hast selbst nichts konstruktiveres beizutragen, als immer nur alles schlecht zu reden und ins Lächerliche zu ziehen. Irgendwie passt das für mich alles nicht zusammen.

P.S. Hör dir mal Shades of Grey an, eine wunderbare Verbindung von Unterhaltung und schlechter Laune...

Manuel Iwansky hat gesagt…

Und außerdem hat der Kritiker immer noch nicht gelernt, die Groß-Kleinschreibung zu beachten, was mir das Lesen seiner eigenen Krebsgeschwülste unerträglich macht.