Mittwoch, 18. Mai 2011

Bad news

John Bird, Gründer des Big Issue schrieb in seinem letzten ´Letter to the reader` folgendes:

"Too much news is a bad thing, unless it changes your life, and causes you to get involved. And as I am already involved in what I consider important I do not need to be bombarded with incessant updates on what to me doesn't feel like news."

Ich muss zugeben, dass mich der Gedanke ein ganzes Weilchen beschäftigt hat. In Zeiten allverfügbarer Informationen ist es essentiell, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Bei der Flut an Nachrichten, die auf uns einströmen kann es sehr schnell passieren, dass der Einzelne sich ohnmächtig fühlt. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Mehrheit Nachrichten weder versteht, noch einordnen kann. Der Trend, alles in Echtzeit, live oder wenigstens in einem Ticker unter das Publikum zu bringen, verschärft diese Unsicherheit noch einmal dramatisch. Daher fällt es immer schwerer, Hintergründe zu verstehen, Entwicklungen einzuordnen, Orientierung zu finden. Und die meisten Themen sind schnell vergessen. 

Nun bin ich selbst jemand, der täglich das Weltgeschehen verfolgt, ein Tag, in dem ich nicht zumindest eine Zeitung gelesen habe, erscheint mir verschwendet. Gleichzeitig bemerke ich jedoch ein zunehmendes Gefühl der Ohnmacht, denn mit der Menge an Information fällt es mir in der Tat immer schwerer, Orientierung zu finden und tatsächlich aktiv zu werden. Anstelle politischen Engagements tritt eine generelle Skepsis, und mein Gefühl sagt mir, dass ich nicht alleine damit bin.

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