Dass die NPD nun schon ein gutes Jahr im Schweriner Landtag sitzt, war dem NDR eine durchaus umstrittene Doku wert. "Die neuen Nazis" rief, vor etwa einem Monat erstmals ausgestrahlt, nicht zuletzt deshalb Kritik hervor, weil (so war es vor allem aus den Mündern der einschlägigen Politiker zu vernehmen) der Film zu undistanziert gewesen und Udo Pastörs, das wohl größte Polittalent der Rechtsextremen, zu gut dabei weggekommen sei. Nun ist es ja durchaus eine umstrittene Frage, wie ein Dokumentarfilmer die von ihm porträtierten Gegebenheiten darstellen soll:
Sollte eine Dokumentation einen möglichst unverstellten Blick auf die Realität haben, diese kritisch reflektieren oder einseitig Position beziehen? Unabhängig vom jeweiligen Thema, das sicher einen Einfluss auf die Art und Weise der Berichterstattung hat – und das aus gutem Grunde – ist doch gerade bei gesellschaftlich heiklen Themen (und um ein solches handelt es sich nun einmal bei dem Phänomen des parlamentarischen Rechtsextremismus) Vorsicht angebracht. Allerdings: wer davon ausgeht, dass ein durchaus kritischer, aber vorrangig dokumentarischer Bericht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen von den Bürgern nicht selbst kritisch reflektiert werden kann, der hat wahrlich das nötige Vertrauen in die Demokratie verloren. Und da liegt doch letztlich auch das entscheidende Problem: einer Demokratie, die sich vor der offenen, argumentativen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Rändern scheut, droht irgendwann auch der Verlust der viel beschworenen Mitte.
Dass es sich bei Pastörs um einen durchaus bürgernahen und rhetorisch begabten Politiker handelt macht die Sache sicher nicht leichter, gerade in jenem Bundesland, das wohl am wenigsten von der Wiedervereinigung profitiert und am meisten unter Abwanderung zu leiden hat. Die Augen vor der Realität zu verschließen – und der parlamentarische Rechtsextremismus ist das nun mal leider – wäre aber fatal. Deshalb sind möglichst unverstellte Dokumentationen kompetenter Journalisten unabdingbar. In den letzten Jahren (nicht zuletzt verursacht durch die unsäglichen Filme eines gewissen Herrn Moore) ist jedoch eine deutliche Tendenz zur Verflachung und Verkürzung zu beobachten, eine Verschiebung von der Reflexion zur Unterhaltung, die nicht nur politische Dokumentationen betrifft, aber bei ihnen besonders negativ zu tragen kommt. „Die neuen Nazis“ hebt sich davon wohltuend ab (und wird entgegen anders lautender Kritik letztlich doch deutlich). Doch seht selbst: Die neuen Nazis – ein Film von Anke Hahns und Felix Pankow
Dass es sich bei Pastörs um einen durchaus bürgernahen und rhetorisch begabten Politiker handelt macht die Sache sicher nicht leichter, gerade in jenem Bundesland, das wohl am wenigsten von der Wiedervereinigung profitiert und am meisten unter Abwanderung zu leiden hat. Die Augen vor der Realität zu verschließen – und der parlamentarische Rechtsextremismus ist das nun mal leider – wäre aber fatal. Deshalb sind möglichst unverstellte Dokumentationen kompetenter Journalisten unabdingbar. In den letzten Jahren (nicht zuletzt verursacht durch die unsäglichen Filme eines gewissen Herrn Moore) ist jedoch eine deutliche Tendenz zur Verflachung und Verkürzung zu beobachten, eine Verschiebung von der Reflexion zur Unterhaltung, die nicht nur politische Dokumentationen betrifft, aber bei ihnen besonders negativ zu tragen kommt. „Die neuen Nazis“ hebt sich davon wohltuend ab (und wird entgegen anders lautender Kritik letztlich doch deutlich). Doch seht selbst: Die neuen Nazis – ein Film von Anke Hahns und Felix Pankow
1 Kommentar:
Schon wieder diese Nazikacke... Weshalb tust du dir das überhaupt an? Masochismus? Irgendwelche Neurosen? Oder mutierst du am Ende gar selbst zum Nazi, du fleißiger Altermedialeser?
Kommentar veröffentlichen