Donnerstag, 30. November 2006

Lethargie



Es gibt diese Momente, da wird einem die ganze Sinnlosigkeit allen Handelns und Seins so offenbar, dass jede Motivation, überhaupt etwas zu tun schlagartig erlahmt. Anstatt in das (Welt-)Geschehen in irgendeiner Form einzugreifen, lässt man sich fatalistisch treiben. Alles passiert einfach, nichts wozu eine Anstrengung lohnen würde, kein Ziel mehr vor Augen, reine Bedürfnisbefriedigung, kein Wille - nur Vegetieren, keine Veränderung - nur Beobachtung.
An der Stelle wird es zur Herausforderung, NICHT zum Zyniker oder Nihilisten zu werden. Weshalb auch nicht? Jeder Idealismus ist letztlich zum scheitern verdammt, wenn er nicht zum Glaube wird. Aber woran sollen wir denn noch glauben? Und weshalb? Was soll das überhaupt? Und wieso lässt sich jener Knopf im Kopf einfach nicht finden, mit dem sich das Denken ausschalten lässt?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hm, reichlich töricht formuliert.
Ist die Passivität auch eine Entscheidung (also aktiv)? Wer sich an dergleichen versucht, ist, wie schon die Alten wussten, nicht allzu fern demjenigen, der da versucht, einen Bock zu melken.
Claudine, Claudine...

Mathias Ellwanger hat gesagt…

Töricht ist es ohne Frage. Aber eine Entscheidung? Es liegt doch im Wesen der Lethargie, dass sie den Menschen unfähig macht und gerade deshalb KEINE aktive Entscheidung ist. Und ist diese Ambivalenz nicht gerade der Witz an der Sache?