Das ist natürlich eine glatte Lüge. Denn der Grandsegneur der Deutschen Studentenrevolte anno 68 weilt schon seit 28 Jahren, den Spätfolgen eines Attentats erlegen, nicht mehr unter uns. Und auch sein SDS, der legendäre Sozialistische Studentenbund – anfangs der SPD nahestehend, ab 1961 allerdings unabhängige intellektuelle wie aktivistische Kerntruppe der APO - sollte schon neun Jahre früher als sein langjähriger Agitator das Zeitliche segnen...
...bis gestern. Denn da gründete er sich nach 37 Jahren Abstinenz von neuem als Die Linke.SDS - nun jedoch als Sozialistisch- Demokratischer Studentenbund - der im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht als rein außerparlamentarische Opposition verstanden werden will. Diese verlieh eben jenem zwar eine (gewiss bedeutende) Zeit lang zwar eine historische Dynamik, führte aber in gleichem Maße zu dessen Untergang und der Zersplitterung der Linken in den Siebzigern. Dass uns nun neue Studentenrevolten drohen scheint allerdings angesichts der pragmatischen, zur politischen Lethargie neigenden Studentenschaft unserer Generation mehr als unwahrscheinlich.
4 Kommentare:
Wiederum muss die Frage erlaubt sein welchen Zweck sie verfolgen? Und selbstverständlich was sie bewirken können?
Voller Neid blicke ich als unmündiger BaWü-Student auf organisierte Studentenschaft
Ach ja... analog zu den meisten Filmen wird der zweite Teil vermutlich nicht an den ersten herankommen. Aber Ausnahmen soll's ja geben.
"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."
Schiller
und das ist alles, was ich dazu sagen werde
Th. Mann
"Jeder hat sein Leben ganz zu leben" (Rudi Dutschke)
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