Montag, 23. Juli 2007

Imaginäre Rede im sächsischen Landtag...

…an Herrn Holger Apfel gerichtet, seines Zeichens Fraktionsvorsitzender der NPD. Nur zur Erinnerung: gemeint ist der freundliche Herr auf dem Foto links, neben Udo Voigt, dem Vorsitzenden selbiger Partei und in gewohnter Pose:

„Was reden Sie von kriminellen Ausländern, Herr Apfel, wenn Sie selber mit Bombenbauern und Terroristen Tür an Tür lebten, damals, in Sinning, als Sie Verlagsleiter und Chefredakteur Ihrer Nazipostille Deutsche Stimme waren? Auf dem Anwesen Ihres Vermieters fand die Polizei Waffen und Sprengstoff. Der Vermieter ging ins Gefängnis, Sie gingen mit dem Verlag nach Riesa. Der Mitarbeiter des Verfassungsschutzes Didier Magnien blieb in Bayern und übernahm die „Kameradschaft Süd“, die im November 2003 bei der Grundlegung eines jüdischen Zentrums in München einen Sprengstoffanschlag plante.

Schon vergessen, dass im September 1980 dreizehn Menschen auf dem Oktoberfest in München starben und über 200 verletzt wurden, weil einer aus der Wehrsportgruppe Hoffmann – in der Ihr damaliger Vermieter einer der Führungsfiguren war – eine Bombe gelegt hatte? Ihnen wird man vermutlich nie nachweisen können, Bomben gelegt zu haben, weil Sie das eventuell nie taten. Sie nicht! Aber sie steckten nachweisbar mit Bombenlegern wenn nicht unter einer Decke, so aber mindestens unter einem Dach.

Wenn Terroristen an der Wiege Ihres neuen Deutschlands stehen, bekommt man eine Vorstellung, wie dieses Land dann aussehen könnte, bekämen es die nationalen Kräfte in die Hand, von denen Sie immer reden. Der Bundesverteidigungsminister meint, die deutsche Demokratie am Hindukusch gegen Terroristen verteidigen zu müssen. Das kann er gern tun – nachdem der Kampf gegen den Terror im eigenen Lande erfolgreich war. Wir sollten uns von dem verharmlosenden Begriff „geistige Brandstifter“ trennen. Wir haben es hier auch nicht mit Knallkörpern zu tun. Es handelt sich um gewissenlose Menschen, die den Sprengkopf am Fundament dieser Republik anbringen, um sie in die Luft zu jagen. Wir sollen deshalb davonjagen, bevor sie die Lunte legen können. Ab in die Wüste oder dorthin, wo der Pfeffer wächst.“

(aus: Jan Zobel, Volk am Rand, 2005)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Heil Kräuter!