Freitag, 17. August 2007

Der große Führer Kruk


Eine der wohl schillerndsten Figuren des sog. „nationalen Widerstands“ ist Silvio Reinhold Kruk. Als Führer der National-Sozialistischen Bewegung Deutschlands (NBD), die im wesentlichen aus ihm selbst besteht und als Akronym wie eine provinzielle Variante des Marktführers NPD klingt, sorgt er selbst innerhalb des rechtsextremen Spektrums regelmäßig für Heiterkeit, denn sein politisches Wirken ist Realsatire vom feinsten! Seit Jahren kämpft er nun schon für das Reich, vornehmlich, indem er Demos organisiert (von denen allerdings noch keine stattgefunden hat) und Videobotschaften in die Welt setzt, die von völliger rhetorischer und technischer Unfähigkeit zeugen (zwei exzellente Exemplare: eine Ankündigung und eine Antwort). Sein letzter Coup: in der Annahme, endlich treue Kameraden gefunden zu haben, mit denen er seine erste Demo gegen Antifa und Staat abhalten kann, unterwanderten ihn – Antifas: über Wochen hinweg hatten sie sich gegenüber Kruk als Kameraden ausgegeben. Sie übernahmen nicht nur detaillierte Planungen für die Demo, sondern gaben ebenso vor, für Lautsprechertechnik, Ordner und Teilnehmer zu sorgen. In einem privaten Schriftverkehr zwischen Kruk und seinen „treuen Verbündeten“ leugnete dieser obendrein auch noch den Holocaust.

Die Bilanz der glorreichen Aktion: statt einer Demo erntete er nur Hohn und statt Kameraden eine Strafanzeige. Ach wenn doch nur alle Nazis so unfähig wären wie dieser fast schon bedauernswerte Kerl!

3 Kommentare:

just me hat gesagt…

Macht man sich mal schlau was diesen Kollegen angeht, liest man hier und da er sei "ein vom Staat bezahlter V-Mann". Die Jungs haben ihn also ganz dolle lieb.

Mal ne andere Frag. Herrscht für son Teil Leinenpflicht und was frisst der so am Tag?

Mathias Ellwanger hat gesagt…

Schaut man sich diese ganze Szene an, so geht einem die Kinnlade runter, wie viele da vom Verfassungsschutz bezahlt werden, was ja damals auch der Hauptgrund war, dass die NPD nicht verboten wurde. Sie ist eben keineswegs demokratisch, man konnte ihnen ihre Verfassungsfeindlichkeit nur nicht nachweisen, weil auf allen Ebenen V-Männer aktiv waren. Da wurde das Geld genommen, dem Staat nur die Informationen gegeben, die er eh wissen müsste und mithilfe staatlicher Unterstützung Straftaten begangen. Und gerade deswegen dürfen die heute in Parlamenten sitzen!

Und ja, ich glaube für den müsste Leinenzwang gelten, aber unter zwei (selbstverständlich deutsche) Schnitzel am Tag geht da nix...

Anonym hat gesagt…

Der ist nur ne Lachnummer, die NPD macht mir da viel mehr sorgen.