Freitag, 1. Juni 2007

High Fidelity Teil 1: Punk


Dem ein oder anderen dürfte es vielleicht schon aufgefallen sein, dass ich euch seit einiger Zeit in der kleinen Seitenrubrik namens High Fidelity von meinen momentanen Lieblingsplatten in Kenntnis setze. In Zukunft möchte ich diese Rubrik in losen Abständen auf eine gewisse Zeit oder Sparte, einen bestimmten Künstler oder eine bestimmte Band etwas ausführlicher anwenden. Der Anfang gebührt dem Punk. Nun denn: die fünfzehn besten Punksongs, natürlich zutiefst subjektiv und nicht viel mehr als eine verhuschte Momentaufnahme:

15. Minor Threat – Straight edge (1980): DIE Ur-Hardcore- Straight-Edge-Band

14. Fehlfarben – Kebapträume (1980): die vielleicht deutscheste aller Punkbands, Peter Heins Stimme ist sicher Geschmackssache, aber „Monarchie & Alltag“ ein Meilenstein der deutschen Musikgeschichte und Kepabträume sicher einer der am leichtesten missverständlichen Lieder: „Wir sind die Türken von morgen“… (Dazu gibt es bei youtube leider kein passendes Video, nur das obligatorische Ein Jahr, der von der Band ungeliebteste, schlechteste, unpunkigste, aber leider bekannteste Song)

13. Die Goldenen Zitronen – Schorsch und der Teufel (1994): spätestens mit ihrer Politisierung Anfang der Neunziger wurde Punk in Deutschland intelligent und verließ das starre Ufta-Ufta-Schema (hab leider hier auch nicht das passende Video gefunden, aber 0:30 gleiches Ambiente ist auch nicht schlecht)

12. Turbostaat – Drei Ecken, ein Elvers (2001): „Emopunk“ auf deutsch mit intelligenten Texten

11. Ramones – Beat on the brat (1976): kurz, prägnant und natürlich mit dem obligatorischen 1,2,3,4…

10. Sex Pistols – Anarchy in the UK (1977): Sicher keine allzu große Überraschung, aber die Jungs um Johnnie Rotten verkörpern nun mal den kurzen Londoner Frühling, leider alles nur ein großer Rock’n’Roll-Swindle

9. Bad Brains - Pay to cum (1980): grandioser Song der einzigen mir bekannten schwarzen Punk/HC/Reggae-Band

8. Fugazi - Waiting room (1990): diese Auswahl fiel mir sicher am schwersten, da die recht komplexe Postpunkband (hervorgegangen aus Minor Threat) so viele gute Platten herausgebracht hat, und das seit 1988 auf gleich bleibend hohem Niveau! Hab mich letztlich doch für einen alten Klassiker entschieden

7. Cockney Rejects – Oi! Oi! Oi! (1981): mit der Rückbesinnung auf die Ideale begann so vieles, leider auch negatives

6. Rancid – Maxwell murder (1995): das erste Lied auf dem besten Album der besten unter den großen US-Punkbands der Neunziger

5. Dead Kennedys – Viva Las Vegas (1980): herrlich, wie Rock’n’Roll und Punk hier so wunderbar miteinander fusionieren 

4. NoFX – The decline (1999): mit seinen knapp 20 Minuten sicher der längste Punkrocksong der Welt

3. Social Distortion – Trough these eyes (1996): das beste Lied der Band um Mike Ness und meiner bescheidenen Meinung nach der beste Punkrocksong schlechthin (auch wenn ein gewisser Herr R. immer noch behauptet, dass es Punkrock gar nicht geben kann)

2. The Clash – Janie Jones (1977): erster Song, erste Platte, klare Ansage!


1. The Stooges – Raw Power (1973): das gleichnamige Album war so etwas wie die Blaupause für Punk, Iggy als selbstzerstörererischer Berserker auf der Bühne tat sein übriges zu einem ziemlich (im wahrsten Sinne des Wortes) gewaltigen Gesamteindruck – unerreicht. (Grade für das beste gab es kein gescheites Video, aber Search and Destroy ist fast so gut.)

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